Am Aschermittwoch trafen sich die hiesigen Imker im Traunsteiner Kino am Bahnhof und schauten sich gemeinsam den Bienenfilm „More than honey“ an. 

Imker am Traunsteiner "Kino am Bahnhof" zum Film 'More Than Honey'

Der Schweizer Filmemacher Markus Imhoof suchte in diesem Film nach Antworten für das Bienensterben. So  berichtete er, dass nach dem Winter 2011/2012 in Deutschland nach Expertenschätzung bis zu einem Drittel der Völker – rund 300.000 von insgesamt ca. 1 Million-, den Winter nicht überlebt haben. Auch in anderen Ländern wird ein hohes Bienensterben beklagt. In China müssen bereits Obstbäume per Hand bestäubt werden, weil achtlos mit der Chemiekeule gegen Ungeziefer vorgegangen wurde. Dadurch wurden gebietsweise alle Bienen abgetötet. In Amerika werden die Bienen sogar über 1500 km vom Winterlager Idaho nach Kalifornien zur Mandelblüte per LKW transportiert. Angekommen in den Mandelbaummonokulturen werden die Bienen bei der Bestäubungsarbeit dann noch mit Insektiziden besprüht. Und nach der Bestäubung werden die Völker wieder zur nächsten Tracht über den Highway verfrachtet. Bei 150 Dollar Bestäubungsleistung pro Bienenvolk bei 15.000 Völkern macht das ca. 2,25 Millionen Dollar Umsatz, da ist es dann völlig egal, dass Millionen von Bienen während des Transportes und der Bestäubung sterben. Mittlerweile warnen schon namhafte Professoren, vor einem weltweiten Zusammenbruch der Bienenpopulation.

Aber es geht bei der Frage nach Konsequenzen dieser Entwicklung nicht nur um Honig, den wir Imker ernten, sondern auch um eine erfolgreiche Bestäubung unserer Nutzpflanzen. Es werden mehr als 70 % aller Nutzpflanzenarten auf dieser Welt von Bienen bestäubt.

 

Man kann sich das gar nicht vorstellen, wenn es die Biene nicht mehr gibt.

 

Was sind die Gründe für dieses rasche Bienensterben, dass auch in unserer Region bereits eine nicht zu verharmlosende Rolle spielt. Das sind Bienenkrankheiten, die Minimierung der Blühflächen, Agrargifte aber auch die klimatischen Bedingungen. Dazu kommt noch die Varroamilbe, die seit ca. 1974 aus Asien nach Europa eingeschleppt wurde. Die Bienenhaltung ohne Bekämpfungdieses Schädlings ist seither nicht mehr möglich.

Die Biene ist das drittwichtigste Nutztier in Deutschland nach Schwein und Rind, und kein großer Aufschrei ist nach den Bienenverlusten zu erkennen. Was würde geschehen, wenn jedes Jahr 30 % Schweine und Rinder verenden würden?  

 

Die Biene hat leider keine „Lobby“.

 

Um einen Völkerschwund in unserer Region zu stoppen, sollten verstärkt Blühflächen geschaffen werden. Auch die Zusammenarbeit mit den Landwirten ist zu fördern, damit der Einsatz von Spritzmittel auf z.B. Raps nicht zur Flugzeit der Bienen stattfindet, oder soweit wie möglich minimiert werden kann. Das die Wiesenmahd mit den modernen Mähwerken nicht tagsüber erledigt wird. Es gäbe noch weitere Möglichkeiten, wie das Zusammenspiel zwischen Landwirte und Imker verbessert werden könnte.

 

Ich meine, dass wir Imker von fast allen Politikern, so ziemlich im Stich gelassen werden. Zu groß ist der Lobby-Druck vonseiten der Chemiekonzerne Syngenta, Monsanto, Bayer und wie sie alle heißen.

 

Peter Bichler , Kreisvorsitzender Verband Bayerischer Bienenzüchter  TS

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